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Zentraler Ort der Gastfreundschaft: Die Küche |© Luxhaus

Gast oder Freund?

Der Advent, nach christlichem Verständnis der Beginn des neuen Kirchenjahres, bereitet auf die Ankunft vor. Reisende kommen an, Freunde. Es passt zu dieser Jahreszeit, nicht nur mit Blick auf Weihnachten. Denn die frühe Dunkelheit lädt ein zu Geselligkeit. Jetzt hat man an den Wochenenden die Gelegenheit, die früh einbrechenden Abende in aller Ruhe gemeinsam zu genießen. So gesehen kann man den Advent auch als Vorfreude auf die Ankunft der Gäste verstehen.  Und die Gäste freuen sich auf die ihnen entgegengebrachte Gastfreundschaft. Was aber ist darunter heute zu verstehen?

Die Gabe begründet Freundschaft

Traditionell galt die Gastfreundschaft als eine wichtige Tugend. Sowohl im alten, als auch im neuen Testament wird darauf verwiesen, dass man Gäste bewirten soll, um im umgekehrten Falle ebenfalls ein Recht auf Gastfreundschaft ableiten zu können. In früheren Zeiten ein wichtiges Mittel, um Reisenden Schutz und Austausch bieten zu können. Wie aber verhält es sich heute, in unserer zunehmend digitalisierten und mobilen Gegenwart? Die Beherbergung des Reisenden ist mittlerweile kein hinreichendes Kriterium mehr. Was zeichnet einen Gastgeber, was Gastfreundschaft aus?

Adventsgabe

 

Gastgeber wird man wörtlich genommen erst durch den ankommenden Gast, der seinerseits in der Regel einer Einladung folgt. Doch damit sind nur die grundlegenden Regeln genannt, denn mittlerweile gibt es kein festes Szenario. Es ist nicht in Stein gemeißelt, welche Pflichten ein Gast, welche der Gastgeber hat. Und vielleicht ist es auch weniger die Frage nach Pflichten, als nach Entspannung. Und damit stellt sich unweigerlich die Frage nach dem Verhältnis von Gast und Gastgeber. Wer bringt was mit ein? Soll der gast Getränke mitbringen? Hat der Gastgeber für das Essen zu sorgen? Wenn ja, in welchem Umfang? Ein Menü mit Weinbegleitung, oder einfach Häppchen und ungezwungene Getränkebegleitung? In unserer schnelllebigen Zeit spielt Zeit die wesentliche Rolle. Zeit, sich dem Gast und sich dem Gastgeber zu widmen. Gemeinsam verbrachte Zeit zum Ankommen, zum Zusammensein. Zeit für Gespräche. Gemeinsam verbrachte Zeit. So werden aus Gast und Gastgeber gleichberechtigte Freunde.

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