Erdbeerbaumhonig
Bis vor einiger Zeit war der Baum, dessen Blüten den Nektar für diesen Honig produzieren, in unseren Breiten relativ unbekannt. Der Erdbeerbaum – lateinisch „arbutus unedo“, französisch „arbousier“ – ist ein bis zu zehn Meter hohes, immergrünes Gewächs und imponiert durch kugelrunde, rötlich schimmernde Früchte, die an Erdbeeren erinnern.
Obgleich Pflanze und Früchte ansonsten nichts mit der Erdbeere gemein haben, stiftet diese Ähnlichkeit den Namen für den Erdbeerbaum. Der Honig dieser Pflanze wird dort gewonnen, wo die Bäume typischerweise in kargen Heidelandschaften wachsen: auf Sardinien, auf Korsika und Teilen des südlichen Frankreichs wie beispielsweise den Cevennen. Der Erdbeerbaum blüht jedoch nur von Oktober bis Dezember und liefert somit nur selten Honig, aber was für einen Genuss. Die kulinarische Kostbarkeit wird zudem zur Rarität, wenn die Zeit der Blüte zu kalt oder nass ausfällt.
Dank seiner aromatischen Vorzüge verwendet die sardische Küche diesen Honig besonders gerne. Seine leicht bittere Note verleiht gerade Desserts einen unvergleichlichen Geschmack. Man kann ihn aber auch ausgezeichnet zu Rohmilchkäse oder dunkler Schokolade genießen.
Reiner Erdbeerbaumhonig kristallisiert äußerst schnell, was man wie ein Gütesiegel verstehen sollte.